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Knorpelschaden

Alle Gelenkflächen in unserem Körper sind von Knorpel überzogen. Dieser ist ein elastisches und druckbeständiges Gewebe, das den Knochen bedeckt und ein schmerzfreies Bewegen der Gelenke ermöglicht. Knorpelgewebe hat keine Nervenfasern und wird durch die Gelenkschmiere und den Knochen ernährt. Solange der Knorpel intakt ist, können wir uns schmerzfrei und uneingeschränkt bewegen. Wird er zerstört, so merken wir dies an Bewegungs- und Belastungsschmerzen sowie an Bewegungseinschränkungen. Wir sprechen dann von einer Arthrose. Gründe für eine Knorpelschädigung können eine Verletzung, Überbelastung mit oder ohne Fehlstellungen, normale Alterung, Entzündungen (z.B. Borreliose) oder auch eine rheumatische Erkrankung sein. Die Therapie von Knorpelschäden ist je nach Stadium der Knorpelschädigung konservativ oder operativ (wenn eine konservative Behandlung fehlgeschlagen oder aussichtslos ist). Die operative Therapie richtet sich immer nach der Schwere der Knorpelschädigung, der Entstehungsursache und nach der Einschränkung der Lebensqualität.

Gelenkspiegelung (Arthroskopie)

Bei der Arthroskopie können wir durch kleinste Schnitte in ein Gelenk schauen und dort auch mit feinen Instrumenten arbeiten. Arthroskopisch können abgebrochen Knorpelteile (freie Gelenkkörper) entfernt und grobe Knorpelrisse geglättet werden. Glätten bedeutet auch, Knorpel zu reduzieren und sollte deswegen nur sparsam durchgeführt werden. Oft sind Meniskusschäden mit Knorpelschäden vergesellschaftet.

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Mikrofrakturierung

Bestehen kleinere Knorpeldefekte bis an den darunterliegenden Knochen, so wird der freiliegende Knochen angebohrt. Durch diese sogenannte Mikrofrakturierung soll sich vor Ort ein Blutkuchen (super clot) bilden, der über Monate in einen Ersatzknorpel umgewandelt wird. Dieser entspricht nicht dem ehemaligen hyalinen Knorpel, sondern ist Faserknorpel und damit weniger belastbar. Er füllt aber den Defekt aus. Größere Knorpeldefekte können so nicht therapiert werden.

AMIC (autologe matrixinduzierte Chondogenese)

Kombiniert man die Mikrofrakturierung mit Aufbringung eines Kollagenvlies (Chondrogide), so saugt sich dieses mit dem austretenden Blut voll und füllt die Defektzone aus. Das Vlies bildet die Grundlage für die spätere Faserknorpelbildung.

OCT (Osteochondraler Transfer)

Beim osteochondralen Transfer wird mit einer Diamantfräse ein Knorpel-Knochendübel aus einem gesunden, nicht belasteten Bereich des Gelenkes entnommen und damit der Knorpeldefekt in einer Sitzung passgenau verschlossen. Die Knorpeloberfläche ist sofort wiederhergestellt, bewegen und teilbelasten ist sofort möglich.

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MACT / ACT (autologe Knorpelzell-Transplantation)

Bei großen Defekten ist die Einbringung von patienteneigenen Knorpelzellen notwendig, um die Gelenkfunktion langfristig zu erhalten. Zwar sind hierzu zwei Operationen im Abstand von 4 Wochen erforderlich, aber damit ist die Wiederherstellung von hyalinähnlichem Knorpel in großen Defekten möglich (hyalin-like cartilage).
Wichtig ist, die Gründe des Knorpelschadens und der Begleitschädigungen herauszufinden und mit zu therapieren. Dies können z.B. Kreuzband- und Meniskusrisse, Fehlstellungen wie O- und X-Bein und auch Kniescheibeninstabilitäten sein.
Die Nachbehandlung der Knorpelzelltransplantation besteht üblicherweise aus Übungen auf einer Motorschiene mehrmals täglich, evtl. dem Tragen einer Orthese sowie der Benutzung von Gehhilfen über 4-8 Wochen.
Der Eingriff ist manchmal arthroskopisch durchführbar, meistens aber nur als offene Operation.

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Umstellungsosteotomie bei O- und X-Bein

Viele Menschen haben keine geraden Beine, sondern O- oder X-Beine. Diese Achsabweichungen führen zu unterschiedlichen Druckbelastungen im Kniegelenk. Beim O-Bein wird vermehrt innenseitig und beim X-Bein vermehrt außenseitig belastet. Diese überhöhten Drücke können zu einer Schädigung des Meniskus und des Knorpels mit nachfolgender Arthrose führen. Ist es dazu bereits gekommen oder droht im jungen Alter die vorzeitige Arthrose, kann die Beinachse operativ korrigiert werden. Hierzu ist die Korrektur des Schienbeines, des Oberschenkelknochens oder auch beider Knochen notwendig. Einige Operationen mit Knorpelzelltransplantationen oder auch Versorgungen von Bandverletzungen am Kniegelenk können nur in Kombination mit einer Umstellungsoperation zur Ausheilung gebracht werden. Die Achskorrektur wird vorher digital an Röntgen-Beinganzaufnahmen geplant und unter der Operation exakt so umgesetzt. Der gerade gestellte Knochen wird durch speziell entwickelte Platten fixiert. Nach der Operation sind keine Gipse oder Orthesen notwendig, das Kniegelenk darf sofort bewegt und das operierte Bein belastet werden.

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Kinespring

Eine von Herrn Berg seit 2012 durchgeführte und wenig bekannte Operation ist der Einbau einer Entlastungsfeder (Kinespring) am Kniegelenk . Damit kann ein Knieschmerz bei rein innenseitiger Arthrose behandelt werden. Durch diese OP kann ein künstliches Kniegelenk herausgezögert oder auch manchmal verhindert werden. Die Entlastungsfeder wird außerhalb des Kniegelenkes angebracht, das Kniegelenk muss nicht eröffnet werden. Ziel der Operation ist die Wiedererlangung einer vollen Belastungsfähigkeit des Beines bei guter Funktion. Es ist sofort Vollbelastung erlaubt, die Beweglichkeit wird je nach Wundheilung gesteigert. Das Verfahren kann mit knorpelaufbauenden Maßnahmen kombiniert werden.

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Oft sind die Indikationen der hier angeführten Operationsmethoden fließend und müssen entsprechend Ihrer individuellen Situation abgewogen werden.

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