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Patellaluxation / Kniescheibenerkrankungen

Die Kniescheibe (Patella) ist das größte Sesambein im Körper. Sie gleitet in einer Rinne im vorderen Kniebereich und überträgt die Kraft des Oberschenkelmuskels über die Patellasehne auf den Unterschenkel. Durch diese Kraftübertragung können beim Heruntergehen von Treppen Kräfte bis zum 5-fachen des Körpergewichtes in diesem Gelenkabschnitt auftreten.

Durch Unfälle oder angeborene knöcherne und bindegewebige Veränderungen kann das harmonische Gleiten der Kniescheibe gestört sein. Folge davon sind Instabilitäten der Kniescheibe und Verschleiß (Arthrose) auch schon in jüngeren Jahren.

Bei entsprechenden Beschwerden ist somit die weitere Diagnostik mit körperlicher und radiologischer Untersuchung erforderlich. Sind grobe Veränderungen ausgeschlossen, so können Beschwerden oft physiotherapeutisch und mit Bandagen behandelt werden. Führen diese Behandlungen nicht zu einer nachhaltigen Besserung, ist eine Operation indiziert.

Nachfolgend sind einige Kniescheibenerkrankungen und ihre operativen Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt:

Plicasyndrom:

Eine kräftige Falte der Gelenkschleimhaut schabt innenseitig im Gelenk über die Oberschenkelrolle oder verklemmt sich in der Gleitrinne unter der Kniescheibe. Dies verursacht einen vorderen innenseitigen Knieschmerz. Das Ausmaß der Falte lässt sich im MRT nur erahnen. Erst arthroskopisch (durch eine Gelenkspiegelung) kann sie genau beurteilt und, falls notwendig, mit speziellen Instrumenten über kleine Schnitte entfernt werden. Die Schmerzen sind in der Regel erst nach 2-3 Monaten weg.

Kräftige Plica Entfernung der Plica

Knorpelschäden und erhöhter Anpressdruck der Kniescheibe (laterale Hyperpression):

Grobe Knorpelschäden mit lockeren Anteilen lassen sich arthroskopisch glätten und freie Gelenkkörper können entfernt werden. Diese Maßnahme sollte bei nur leichten Knorpelveränderungen aber nicht durchgeführt werden, da sie dann keine sichere Besserung der Schmerzen verspricht.

Es muss immer auch nach der Ursache der Knorpelschädigung gesucht werden. Liegt z.B. ein deutlich erhöhter Anpressdruck der Kniescheibe im äußeren Bereich des Kniescheibengleitlagers vor, so kann ein laterales Release (Kapselspaltung außen neben der Kniescheibe) dauerhaft Linderung bringen.

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Patellainstabilität:

Die Kniescheibe soll in ihrem Gleitlager in jedem Bewegungsausmaß stabil über den Oberschenkelrollen (Femurcondylen) gleiten. Durch Unfälle oder oft auch durch angeborene Veränderungen ist dieses stabile Gleiten manchmal gestört. Weitere Gründe dafür können neben zerstörten Bändern auch Verformungen der Kniescheibe oder der Rinne sein. Zudem können Drehfehler des Ober- und Unterschenkels und/oder eine Verschiebung des Patellasehnenansatzes am Schienbeinkopf vorliegen.

Die Folge hiervon ist eine Instabilität der Kniescheibe mit der Gefahr, dass diese luxiert (herausspringt) oder die nur punktuelle Überlastung des Knorpels über Jahre mit frühzeitigem Verschleiß.

All diese Ursachen und Beschwerden können meist nicht konservativ therapiert werden, ohne dass es zu Langzeitschäden kommt. Die Fehlstellungen oder –belastungen der Kniescheibe sollten dann operativ korrigiert und anschließend intensiv physiotherapeutisch behandelt werden.

luxierte Patella rechtes Knie Arthroskopiebild Knorpelschaden Patella durch Luxation

Tuberositasversatz:

Bei Fehllage der Patellasehne am Schienbeinkopf wird die Kniescheibe immer nach außen gezogen und verschleißt dadurch oder kann sogar luxieren. Verlagert man den Ansatzpunkt der Sehne am Schienbeinkopf nach innen, so zentriert sich die Patella, sie wird wieder gleichmäßig belastet und ist stabil in ihrer Führung. Das Gelenk darf nach einer solchen OP rasch bewegt und teilbelastet werden.

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MPFL-Plastik:

Ist die innenseitige Bandführung der Patella geschwächt, so ist die Kniescheibe in gestreckter Stellung des Knies instabil. Neben einem permanenten Unsicherheitsgefühl im betroffenen Kniegelenk können seltener auch Luxationen auftreten.

Abhilfe kann hier die Wiederherstellung der geschwächten Bandführung sein. Diese besteht in einer MPFL-Plastik (mediales patellofemorales Ligament). Dabei wird eine Sehne aus dem Oberschenkel über kleine Schnitte entnommen und innenseitig an Patella und Femur befestigt (statische Technik). Alternativ kann die Sehne auch am Muskel belassen und nur an der Patella fixiert werden (dynamische Technik).

Kombinationseingriffe, Osteotomien Femur und Knorpeltherapien:

Schwere Fehlstellungen der Kniescheibe sind oft nur durch die Kombination von zwei oder mehreren Operationsmethoden zu therapieren, eine einzige wird dann der Situation nicht gerecht. Die Kombination von Tuberositasversatz und MPFL-Plastik ist dabei häufig. Zusätzlich können Knorpeltherapien wie die Knorpelglättung, AMIC oder ACT (Knorpelzellzüchtung) oder auch Umstellungsoperationen bei Fehlstellungen des Ober- oder Unterschenkels notwendig sein.

12-jähriges Mädchen, 6 Monate mit luxierter Patella, auswärtig vorbehandelt postoperativ 2 Monate nach der OP

Patellofemoraler Gelenkersatz:

Sollten alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft, die Arthrose der Patella und des Gleitlagers zu weit fortgeschritten und das übrige Gelenk intakt sein, dann kann der Teilersatz des femoropatellaren Gelenkes zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen eine Option sein. Hierbei wird der zerstörte Gelenkanteil künstlich ersetzt und die Patella durch Begleiteingriffe zentriert.

IV° laterale Arthrose der Patella und des Gleitlagers bei Fehlstellung der Kniescheibe 5 6

Die Nachbehandlung der verschiedenen Operationen richtet sich immer nach den durchgeführten Maßnahmen und Begleiteingriffen und wird im Einzelfall festgelegt

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